Demenz
Das Herz wird nicht dement.
Nicht die ständige Korrektur des Menschen mit Vergesslichkeit ist als Ansatz unserer Arbeit zu verstehen, sondern das Belassen in seiner Welt. Wir sehen in einer Person mehr als ihre Demenz. Ihre Einzigartigkeit als Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Erkrankung Demenz (person-zentrierte Pflege). Wir versuchen eine stationäre Wohnform zu gestalten, in der die Bewohner:innen ihren Bedürfnissen entsprechend betreut werden können. Hierbei ist der Aspekt der Partizipation und Selbstbestimmung der Person, trotz vorhandener Einschränkungen, hervorzuheben. Wichtigste Voraussetzung ist die Achtung und Wertschätzung des an Demenz erkrankten Menschen und seiner Handlungen. Nur so lässt sich eine angstvermeidende und akzeptierende Atmosphäre schaffen. Das heißt, eine Betreuung hat sich an den Ressourcen des Erkrankten und an den fundamentalen Bedürfnissen des Menschen zu orientieren.
Angehörige sind für uns wichtige Partner im Pflegeprozess. Wir wollen Angehörige als wichtigste Bezugspersonen ermutigen, sich in den Pflegeprozess einzubringen. Im St. Josef sollen Angehörige die Möglichkeit haben, gestaltend und unterstützend tätig zu werden, z.B. in der Arbeit mit Erinnerungskisten, bebilderten Biografien oder vertrauten Gegenständen.